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New Work ist viel mehr als nur bunt

Office-Expertin und architare Geschäftsführerin Barbara Benz erklärt, warum neue Raumlösungen und Gemeinschaftsbereiche nicht nur ein Fall für Großraumbüros und szenige Werbeagenturen sind.

 

 

Die catchy Begrifflichkeit New Work dreht bereits seit einigen Jahren ihre Runden in den Planungskreisen deutscher Bürogestalter oder Startup-Gründer. Sie klingt gut und wird gerne in den Raum geschmissen, wenn es gilt, sich vom Althergebrachten abzugrenzen. Aber was das nun genau bedeutet? Wissen die Wenigsten und der Rest nimmt an, dass es schon irgendwas mit Couchlandschaften oder Googles Bällebädern zu tun haben wird. Im Kern aber geht es um etwas anderes, weiß Einrichtungsprofi Barbara Benz: „Das Wichtigste, wenn man über New Work redet, ist eigentlich erstmal die Analyse.“ Wer arbeitet in dieser Firma? Wo liegen die Schmerzpunkte im alltäglichen Ablauf? Gibt es besondere Anforderungen wie Geheimhaltungspflichten? Heißt konkret: Couchlandschaften sind schön – aber nicht für jede Art von Unternehmen die richtige Lösung.

Snack- und Kaffeeküche im Vitra Showroom in Oslo. (Foto: Lasse Flode / Vitra)
Snack- und Kaffeeküche im Vitra Showroom in Oslo. (Foto: Lasse Flode / Vitra)

 

 

Das wirklich Neue an New Work

Wo früher Arbeitskojen von der Stange eingerichtet wurden, egal ob im Unternehmen Autos gebaut oder kreative Werbebotschaften geschmiedet wurden, schaut das architare-Team heute genauer hin. New Work ist Individualisierung und Flexibilität, Office-Umgebungen auf Maß. „Es geht ganz viel um neue Abläufe“, weiß Barbara Benz. Und das fängt im Kleinen an. 

 

Beispielsweise gibt es auch in Zeiten der Digitalisierung noch richtig viele Unternehmen, wo noch richtig viel gedruckt wird. Aber braucht wirklich jeder Mitarbeiter den eigenen Drucker am Platz und damit die stressfördernden Symphonien, die viele dieser Geräte gemeinsam anstimmen können? Hier können gemeinschaftlich genutzte Stationen eine einfache und ruhestiftende Lösung sein. Ähnlich verhält es sich mit inflationär aufgestellten Kaffeemaschinen. „Man darf sich fragen: Wie viele lasse ich eigentlich zu?“, erläutert Barbara Benz. „Vielleicht ist es besser, ein oder zwei zentrale Orte zu schaffen, wo man richtig guten Kaffee bekommt.“ 

 

Schon durch unaufwändige Maßnahmen wir diese wird eine Bürosituation geschaffen, in der sich Mitarbeiter bewegen, sich treffen und am Tag auf ihre 3000 Schritte kommen – weil sie regelmäßig zum Drucker gehen und sich ab und an noch den Koffein-Boost holen. „Das bringt eine gewisse Agilität ins Büro“, sagt Benz. Schon mit Kniffen wie diesen lässt sich viel bewegen, wörtlich gemeint. „Und wie wäre es mit einem Laufband bei einer der Telefonboxen, für Mitarbeiter, die gerade nichts schreiben müssen?“

 

Entspannte Atmosphäre durch grüne Wände und Tapete von Arte.  Pausen mit erholungseffekt bei Admedes, gestaltet von architare (Foto: Annette Cardinale)
Entspannte Atmosphäre durch grüne Wände und Tapete von Arte. Pausen mit erholungseffekt bei Admedes, gestaltet von architare (Foto: Annette Cardinale)

 

 


 

„ES GEHT GANZ VIEL
UM NEUE ABLÄUFE,
UND DAS FÄNGT IM
KLEINEN AN“
(BARBARA BENZ)

Kaffeestation mit K-Modul Tresen von Werner Works. (Foto: Werner Works)

 

 

Come together: die Gemeinschaftsbereiche

Auch bei der Gestaltung der gemeinschaftlich genutzten Flächen ist Pauschalisierung wenig sinnvoll. Was vorweg geklärt werden sollte: Ist dieser Bereich für alle nutzbar und soll das so sein? Oder gibt es eine Projektgruppe, die vielleicht eine eigene Küche bekommt, um auch beim Kaffeekochen den Gedankenaustausch zu fördern? Darüber hinaus kann es für ein Unternehmen fruchtbar sein, übergreifende Bereiche zu schaffen, wo sich zum Beispiel die Mitarbeiter aus den Büros mit denen aus der Produktion mischen. Etwa eine Kantine, deren Gestaltung suggeriert: Ich bin in einem anderen Land. „Gerade die Leute aus der Produktion können ja kein Homeoffice und keine Workation machen“, weiß die architare-Expertin. Am laufenden Band gestaltet sich das Arbeiten eher weniger flexibel. „Dann ist viel gewonnen, wenn Arbeitgeber sagen: Ich mache eine richtig coole Kantine für alle. Die kann auch ein bisschen brasilianisch aussehen. Oder wenn man ganz weit denkt, gestalten wir ein Club-Office, wo man after work auch mal mit der Familie wiederkommen kann und alle zusammen Fußball schauen.“

Loungebereich zur gemeinschaftlichen Nutzung, auch after work. (Foto: Arper)
Loungebereich zur gemeinschaftlichen Nutzung, auch after work. (Foto: Arper)

 

 

Noch seien die guten, weiter gedachten Konzepte bei deutschen Unternehmen in der Minderheit. „Und die Rezession hilft da nicht unbedingt weiter. Aber der Fachkräftemangel schon“, bringt es Benz auf den Punkt. Für ihren Geschmack werde zu viel über das Homeoffice debattiert, obwohl die große Mehrheit der Arbeitenden gar keine Möglichkeit dazu habe. Noch zugespitzter: Workation. „Ein Familienvater mit drei Schulkindern kann nicht einfach nach Südafrika gehen und sagen: Dann mache ich mal drei Monate Recreation und lasse die anderen zu Hause.“ Wie also sieht eine Office-Umgebung aus, in der sich auch die weniger Flexiblen wohlfühlen? 

Relaxen oder kommunizieren in den Sesseln „Grand Repos“ von Vitra. (Foto: Annette Cardinale
Relaxen oder kommunizieren in den Sesseln „Grand Repos“ von Vitra. (Foto: Annette Cardinale

 

 

Die Gestaltung: Es muss nicht immer das Wohnzimmer sein

Selbst das wohnzimmerfühlige Großraumbüro braucht höhenverstellbare Tische und ergonomische Bürostühle neben einem guten Raumklima und Farbkonzept. Soweit die Basics. „Aber es ist auch sinnvoll, wenn jemand ein Ingenieursbüro neu macht und sagt: Ich investiere lieber in große Tische, wo man die zwei bis drei Bildschirme gut draufbekommt, dann brauche ich gar kein so großes Sofa. Lieber noch einen Stehtisch, wo man Kaffee trinkt und Leute trifft.“ New Work antwortet auf Bedürfnisse. Wenn dagegen quatschen, diskutieren, kreativ austoben zur Arbeitsbeschreibung gehören, hat die große Couchlandschaft sicher auch ihre inhaltliche Berechtigung. „Ja, es wird wohnlicher in den Büros“, sagt Barbara Benz, „aber der Grad der Wohnlichkeit hängt ganz klar vom Unternehmen ab.“  

 

 

 

Höhenverstellbarer Schreibtisch mit gestalterischem Anspruch. (Foto: Montana)
Höhenverstellbarer Schreibtisch mit gestalterischem Anspruch. (Foto: Montana)
Offene Bürofläche mit ergonomischem Stuhl ACX Mesh im Vitra Showroom Oslo.  (Foto: Lasse Flode / Vitra)
Offene Bürofläche mit ergonomischem Stuhl ACX Mesh im Vitra Showroom Oslo. (Foto: Lasse Flode / Vitra)
Viel Fläche bietet Schreibtisch CEOO von Walter Knoll. (Foto: Walter Knoll)
Viel Fläche bietet Schreibtisch CEOO von Walter Knoll. (Foto: Walter Knoll)

 

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