Tradition wird im Schwarzwald großgeschrieben. Das bedeutet aber nicht, dass sich in der Erholungsregion im Südwesten Deutschland hinter lokaltypischen Fassaden nicht auch modernes Design zuhause fühlt. Das Hotel Bareiss ist das beste Beispiel: Das familiengeführte 5-Sterne-Resort in Baiersbronn wurde um große Suiten erweitert, deren Interior unter anderem mit Stücken von Walter Knoll, ClassiCon und DCW éditions die Brücke zwischen klassisch und zeitgenössisch schlägt. Federführend zeichnete sich ein renommiertes Architekturbüro mit Sitz in Stuttgart für das Projekt verantwortlich – in Zusammenarbeit mit architare und einem Kollektiv verschiedener lokaler Lieferanten und Handwerker wurde die Neugestaltung basierend auf einem holistischen und transdisziplinären Ansatz umgesetzt.
Design-Statement im Schwarzwald
Lokalkolorit – die Region als Inspiration
Umgeben von beeindruckender Natur ist die Nationalparkgemeinde Baiersbronn der Inbegriff für höchste Lebensqualität und genussvolle Lebensart im Schwarz- wald: historische Kulturgüter, die berühmte Schwarzwaldhochstraße und vielfäl- tige Outdoor-Angebote sowie mit Sternen ausgezeichnete Spitzengastronomie ziehen Einheimische und Besucher von nah und fern an. Aber auch namhafte Unternehmen im Designbereich, die ihre Ware regional produzieren, aber interna- tional agieren, sind hier beheimatet. Im luxuriösen Hotel Bareiss genießen Gäste die Kombination aus vertrautem Lokalkolorit und einem kosmopolitischen Blick auf modernes Storytelling in der Hotellerie und Interiordesignbranche.
Objekt
Hotel Bareiss, Baiersbronn
Aufgabe – architare
- Möblierung
- Unterstützung und Beratung bei der Suche der passenden Möbel
- Lieferung und Montag
Eingesetzte Marken
- Walter Knol
- Maxalto
- Classicon
Das Ziel des Architekturbüros und dem architare-Team rund um Barbara Benz und Peter Hauber war, zusammen mit vor Ort ansässigen Handwerkerbetrieben, das Wesen der Region und die Geschichte des Traditionshauses mit einer zeitge- nössischen Designsprache zu erzählen. Gelungen ist dies durch die gute, enge Zusammenarbeit der beteiligten Akteure, ihre Standortkenntnisse und durch das feine Gespür, Historisches mit Modernem harmonisch zu verbinden. Lebendige Umgebungen zu schaffen und zwischenmenschliche Aktion zu fördern, war nicht nur Leitgedanke bei der Planung, sondern für die Eigentümerfamilie Bareiss auch die (innen)architektonische Grundlage, in der ihre herzliche Gastfreundschaft gelebt wird.
DAS ZIEL WAR ES, DAS WESEN
DER REGION UND DIE GESCHICHTE
DES TRADITIONSHAUSES MIT
EINER ZEITGENÖSSISCHEN DESIGN-
SPRACHE ZU ERZÄHLEN.

Neue Suiten – Anforderungen und Herausforderungen
3 Michelin Keys fürs Hotel, 3 Michelin-Sterne für das Restaurant Bareiss erkocht von 3 Sternekoch Claus-Peter Lumpp – wer im Hotel Bareiss eincheckt, erwartet und bekommt Hotellerie und Gastronomie auf höchstem Niveau. Zahlreiche (Stamm-)Gäste reisen in Gesellschaft an. Und bleiben. So stieg die Nachfrage nach Räumen für Familien, Mehrgenerationenurlauber oder Freundeskreise. Folg- lich wich die Penthouse-Etage einer neuen Suiten-Etage. Die Herausforderung für die Entwicklung dieser Gästezimmer, in denen sich Menschen Gäste jeden Alters für eine längere Zeit aufhalten und wie zuhause fühlen sollen, sind besonders. „Möbel müssen funktional, hochwertig, robust und langlebig sein, gleichzeitig aber auch einen Charakter haben“, so Peter Hauber und ergänzt „zudem ist die hohe Aufenthaltsqualität auf kleinem Raum entscheidend. Die große Kunst ist es, die Räumlichkeiten so einzurichten, dass sich normale Tagesabläufe im Umfeld eines 5-Sterne-Hotels subtil verbinden.“ Sprich: Die Suiten-Interieur balanciert auf einem schmalen Grat zwischen heimeligem Wohlgefühl und luxuriösem Hotelambiente.
Sessel “Clio” von Maxalto ist mit seinen geometrischen Formen ein starkes Designstatement im Raum

DIE GROSSE KUNST IST ES,
DIE RÄUMLICHKEITEN SO EINZURICHTEN,
DASS SICH NORMALE TAGESABLÄUFE
IM UMFELD EINES
5-STERNE-HOTELS SUBTIL VERBINDEN.


Wichtige Wahl: Farbe, Materialität und Möbel
In den neuen Suiten wurde sowohl auf maßgefertigte Schreinerinnenausbauten gesetzt als auch auf Farb- und Materialkonzepte, die die Natur in den Raum holen: Pastelliges Grün, Blau und Rosa, Beige- und Brauntöne, aber auch Akzente in Gelb und Schwarz. Von Bergen, Wiesen und Seen über Sonnenauf- und -untergänge bis hin zu nächtlichen Momentaufnahmen finden sich großflächig oder im Details Referenzen auf das direkte Umfeld. Vorbild für die Materialverwendung steht ebenfalls die Natur. So vereint zum Beispiel der skulpturale Tisch „Temno“ von Walter Knoll, ein Unternehmen, das ebenfalls in der Region produziert, zwei natür- liche Materialien: Die Tischplatte ist aus Massivholz, der Fuß aus samtig-mattem Manufakturbeton. Im Kontrast zu den Holzleisten und Stuckelementen an Wand und Decke stehen die weichen, runden Formen von Sesseln und Beistelltischen wie den Bell Side-Modellen von Sebastian Herkner für ClassiCon und die Stücke der „Uves“-Kollektion von Andreu World. Manche der verschiedentlich eingerichteten Suiten runden den Einsatz geometrischer Formen und Naturreferenzen glänzend mit den Leuchten „Here Comes the Sun“ von DCW éditions ab.
Fotos: © Hotel Bareiss
