Vom Einzelbüro bis zum Desksharing. Die Arbeitswelt ist im Wandel. Durch den Einzug der Digitalisierung und agiler Arbeitsmethoden verändert sich nicht nur, wie wir arbeiten, sondern auch, wo wir arbeiten. Der klassische Arbeitsplatz verliert immer mehr an Bedeutung, gleichzeitig werden moderne Bürokonzepte, die einen offenen und kreativen Austausch ermöglichen, immer beliebter.
Moderne Bürokonzepte
Moderne Büroarten im Überblick
Doch wie sehen diese Arbeitsplätze der Zukunft aus? Wir stellen Ihnen die Klassi-ker der Arbeitswelt sowie moderne Bürokonzepte vor und erläutern deren Vor- und Nachteile.
Großraumbüro
Das Großraumbüro ist der Klassiker unter den Büroarten. Hier lassen sich auf kleinem Raumviele Mitarbeiter unterbringen, was auch die Kommunikationswege kurzhält. Ein offenes, gemeinschaftliches und transparentes Arbeiten steht im Mittelpunkt des Großraumbüros.
Vorteile
- Platzsparend
- Schnelle Kommunikation ist problemlos möglich
- Neue Mitarbeiter können schnell in das Team eingebunden werden
Nachteile
- Oft kann es zu sehr hoher, störender Lautstärke kommen
- Fehlende Privatsphäre
Tipp von architare
Das klassische Großraumbüro entspricht nicht mehr den Anforderungen, die die New Work an unsere heutige Arbeitsumgebung stellt. Es empfehlen sich neue, differenzierte Konzepte wie das Open Space Büro, die von architare nach ausführlicher Analyse der Arbeitsprozesse und räumlichen Gegebenheiten konzipiert und gestaltet werden.
Open Space Büro
Tatsächlich ist das Open Space Büro eine Form des Großraumbüros. Allerdings finden sich hier nicht nur Schreibtische, denn der große Arbeitsbereich wird in verschiedene Teilbereiche gegliedert. So kann es etwa bestimmte Areale für Meetings, zum Telefonieren oder für Gruppenarbeiten geben. Der Arbeitsplatz wird also täglich entsprechend den Aufgaben mehrmals gewechselt.
Vorteile
- Offene Kommunikationsstruktur
- Transparentes Arbeiten
- Viele Möglichkeiten für kreativen Austausch
Nachteile
- Lautstärke
- Manche Arbeitnehmer könnten sich unwohl fühlen, wenn sie für alle sichtbar arbeiten
Tipp von architare
Für ein Open Space Büro ist eine optimale Akustikplanung einer der wichtigsten Bausteine. Bei architare arbeiten wir mit erfahrenen Akustikplanern zusammen, die auf lokale Besonderheiten der Geräuschwahrnehmung eingehen. Bei der Wahl sind Bodenbeläge, Textilien und Decken und Wandpaneele ebenso entscheidend wie die passenden Möbel und Raumteiler. Die Möglichkeiten der Gestaltung reichen dabei vom akustisch abgeschirmten Thinktank über Highback-Sofas bis zu schallschluckenden Leuchten oder Möbeln mit integriertem Absorber von BuzziSpace. Akustiktrennwände für Schreibtische sind zudem ein Sichtschutz, der das Wohlbefinden der Mitarbeiter steigern kann.
Desksharing & Non-territoriales Büro
Desksharing bedeutet, dass es keine festen Arbeitsplätze mehr gibt, jeder sucht sich bei Arbeitsbeginn einen freien Schreibtisch aus. Die persönlichen Gegenstände können in Rollcontainern oder Schließfächern aufbewahrt werden. Durch die freie Wahl der Arbeitsplätze spricht man auch von einem non-territorialen Büro. Grund für die Einführung von Desksharing ist die Beobachtung, dass in vielen Bürogebäuden die Arbeitsplätze nur zu einem Teil besetzt sind. In Deutschland liegt die durchschnittliche Anwesenheitszeit im Büro im Durchschnitt bei 70 Prozent. Tätigkeiten wie Beratung, Außendienst oder ITAdministration finden nicht am eigenen Schreibtisch statt, sondern beim Kunden, in Meeting- und Seminarräumen.
Vorteile
- Effiziente Auslastung der Arbeitsplätze
- Durch Desk-Sharing können Arbeitsplätze eingespart werden
- Kreative Prozesse können durch den Wechsel des Arbeitsplatzes entstehen
- Eine Clean-Desk-Policy sorgt für mehr Klarheit und Ordnung im Büro
Nachteile
- Mitarbeiter können Ihren Ankerpunkt (persönlicher Schreibtisch) verlieren
- Stress bei der Suche nach einem freien Arbeitsplatz
- Feste Teams sitzen nicht zusammen
Tipp von architare
Damit die Suche nach einem freien Arbeitsplatz nicht der Reise nach Jerusalem gleicht, ist eine exakte Bedarfsanalyse erforderlich. Es gilt, eine vernünftige Sharing- Rate zu beachten und von Profis errechnen zu lassen. Da den Mitarbeitern mit dem Sharing-Konzept durch den Verlust des eigenen Schreibtischs ein Stück des eigenen Gestaltungsspielraums und der eigenen Identität verloren geht, ist die Wohlfühlatmosphäre besonders wichtig. Das Büro sollte zur Homebase für die Mitarbeiter werden. Ausweichmöglichkeiten wie Nischen für Besprechungen oder einladende Sitzgelegenheiten sollten bei der Planung unbedingt berücksichtigt werden, sodass es für jeden Arbeitsmodus, Stillarbeit, Kurzbesprechungen oder Meetings immer mindesten ein ausgefeiltes Angebot für die Mitarbeiter gibt.
Reversibles Büro
Das reversible Büro gilt derzeit als das wohl zukunftsträchtigste Konzept in der Bürogestaltung. Es zeichnet sich durch seine Flexibilität aus und ist so gestaltet, dass es für verschiedene Teams oder Vorhaben schnell umgebaut werden kann. Daher sollten möglichst wenig feste Wände existieren. Akustischen Schutz und raumbildende Funktionen übernehmen Raumgliederungs- oder Trennwandsysteme, die sich je nach Bedarf aufstellen lassen. Durch die flexiblen Trennwände können Einzel- oder Gruppenbüros, aber auch Zonen für Meetings oder Teamarbeit entstehen.
Vorteile
- Flexibel anpassbar, etwa bei Projektarbeit oder Mitarbeiterwechsel
- Kreative Prozesse stehen im Vordergrund
- Kommunikation wird gefördert
Nachteile
- Umbaukosten können anfallen
- Nicht für jede Unternehmensstruktur geeignet
Tipp von architare
Um hohe Umbaukosten zu vermeiden, die durch das Einziehen neuer Leichtbauwände entstehen, können flexible Wandpaneele zum Einsatz kommen. Mit den „Silent Walls“ von Vitra können Einzel- oder Gruppenbüros, aber auch Zonen für Meetings oder Teamarbeit in kürzester Zeit neu entstehen. Für Unternehmen, bei denen die Mitarbeiter beispielsweise immer wieder in sogenannten „Sprints“ wochenweise an Innovationsprojekten arbeiten, sind derartig flexible Bürostrukturen besonders interessant.
Einzelbüro
Die Arbeitswelt ist im Wandel, dennoch ist das Einzelbüro noch immer sehr beliebt – vor allem in Führungsetagen. In dieser ruhigen Umgebung können schließlich sehr gut vertrauliche Gespräche geführt werden. Zudem ist das Chefbüro für viele noch heute ein wichtiges Statussymbol und ein Ort, an dem sich das Unternehmen präsentiert. Premiumhersteller wie Walter Knoll, Vitra oder USM bieten eigene Kollektionen für das Executive Office, die wir Ihnen bei Ihrem Besuch bei architare gerne vorstellen.
Vorteile
- Ruhiger und privater Arbeitsplatz
- Konzentriertes Arbeiten ist problemlos möglich
- Individuelle Gestaltung des Arbeitsplatzes
- Ort für vertrauliche Gespräche
Nachteile
- Lange Kommunikationswege
- Teamarbeit wird erschwert
Tipp von architare
Auch wenn Einzelbüros für die Arbeit Ihres Unternehmens wichtig sind, Konzepte von architare fördern natürlich auch die Gesprächskultur in Firmen. Hierfür bieten sich zahlreiche Möglichkeiten an. Zusätzlich zu den Einzelbüros sollten sowohl Orte für die direkte Kommunikation als auch für informelle Gespräche geschaffen werden, die oft nebenbei in spontanen Begegnungen stattfinden. An den sogenannten „Marktplätzen“ eines Unternehmens erfahren wir, was passiert und was andere Mitarbeiter beschäftigt. Hier teilen wir aber auch Ideen, Input und geben Feedback. Das funktioniert beispielsweise in einer eleganten Lounge- oder coolen Café-Atmosphäre, die zugleich ein attraktiver Ort zum Arbeiten sein kann. Sei es zur Einzelarbeit mit dem Laptop oder zum Führen von Zweier- und Teamgesprächen.
Zellenbüro
Das Zellenbüro ist die wohl bekannteste Büroart in Deutschland. Entlang der Fassade liegen die Büros und weitere Räume wie Kaffeeküche und Toiletten. Die Büros werden einzeln oder in Teams genutzt. Der Vorteil hier: Wir stören niemanden und werden nicht gestört…solange wir alleine sitzen. Mit zwei oder drei Kollegen können sich die verschiedenen Nutzungen in die Quere kommen. Deswegen findet man in Unternehmen, in den die Kommunikation untereinander wichtig ist, diese Büroform nur noch selten.
Vorteile
- Bekannte Struktur, in der sich viele Mitarbeiter wohlfühlen
- Konzentriertes Arbeiten – solange sich nicht zu viele Kollegen das Büro teilen
- Individuelle Gestaltung des Arbeitsplatzes
Nachteile
- Hoher Flächenbedarf
- Lange Kommunikationswege
- Mögliche Abgrenzung einzelner Teams oder Personen
Tipp von architare
Zellenbüros lassen sich für vieles nutzen: Telefonieren, konzentrierte Einzelarbeit und Gespräche mit den Kollegen. Doch all dies funktioniert nur, solange wir alleine in einem Büro sitzen. Teilen sich mehrere Mitarbeiter den Raum, kann in einem Zellenbüro nicht mehr optimal gearbeitet werden. Deswegen findet man in Unternehmen, in denen Kommunikation wichtig ist, heute eher Kombi-Büros, die wie das Reversible Büro sowohl für die Stillarbeit als auch den kreativen Austausch und die spontane Begegnung mit den Kollegen ein optimales Konzept bieten.
Bürokonzepte müssen sich an die Bedürfnisse des Unternehmens anpassen
Es wird spannend, wie sich die Arbeitswelten in Zukunft noch weiter verändern. Doch auch für moderne Bürokonzepte gibt es natürlich keine Universallösung – trotz der Auflösung fixer Strukturen kann es in vielen Unternehmen noch Sinn machen, das Chef- oder Einzelbüro zu behalten.
Jedes Unternehmen muss klar für sich herausfinden, wo die Wünsche und Bedürfnisse, aber auch die Möglichkeiten und Notwendigkeiten liegen. Die Entscheidung für bestimmte Bürokonzepte muss individuell sein – dennoch können Unternehmen dabei mutig vorangehen und sollten immer die Zukunft und nicht zuletzt das Wohl Ihrer Mitarbeiter im Auge behalten.
Denn glückliche Mitarbeiter sind produktivere Mitarbeiter. Wer sich auf die Arbeit freut, leistet mehr. Und hierzu gehört heute neben dem Gehalt, flexiblen Arbeitszeiten und einer sinnvollen Aufgabe auch der Wunsch der Mitarbeiter, sich in ihrer Arbeitsumgebung wohlzufühlen.
Sie sind auf der Suche nach einem individuellen Bürokonzept?
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