Der Trend zu offenen Büroflächen ist ungebrochen, weiß architare-Expertin Barbara Benz.
Ob sie auch sinnvoll sind, ist eine Frage der Gestaltung. Aber nicht nur.
Machen Sie Ihren Headquarter zum Heartquarter
Das Kleine im Großen finden
Alles aufmachen? Die einen hassen es, die anderen lieben es. Ob es wirklich klug ist, hauptsächlich eine große Fläche zu bespielen, hänge zunächst einmal von der Art des Unternehmens ab, sagt architare Geschäftsführerin Barbara Benz. „Und auch von einzelnen Abteilungen. In manchen Firmen gibt es beispielsweise hohe Geheimhaltungspflichten, da braucht man Zugangscodes und abschließbare Bereiche. Da ist nichts mit Open Space.“ Daher sollte man vor der Konzepterstellung in die Analyse gehen und fragen: Wie flexibel kann man hier wirklich arbeiten? Wie viele Mitarbeiter sind regelmäßig da? Wie viele machen Homeoffice?
Rein rechnerisch hat Flexibilität klare Vorteile für ein Unternehmen. Der Trend, keine oder kaum noch feste Arbeitsplätze anzubieten, verstärke sich weiterhin, sagt Benz. „Wenn eine Firma beispielsweise 20 Prozent Homeoffice bieten kann, dann noch ein paar krank sind und einige im Urlaub, hat man sonst einfach wahnsinnig viele Tische frei. Da kann man schon mal 30 Prozent der Arbeitsplätze einsparen und lieber in seine Produkte investieren.“ Doch auch abseits der Kostenoptimierung kann das fröhliche Plätzewechseln sich positiv auf die Kreativität und Leistungsbereitschaft auswirken: Neue Perspektiven bringen nicht selten auch neue Ideen.

Zauberwort: Zonierung
Für die architare-Profis besteht die größte Aufgabe vor allem darin, den Shared Space als einen Wohlfühlort zu gestalten. Kaum etwas scheint heutzutage gruseliger, als die kleinen grauen Bürozellen, bekannt aus amerikanischen Film- und Fernseh-Importen der 90er Jahre. Das Großraumbüro als Inbegriff von Stumpfsinn und Eintönigkeit. Der sinnvolle erste Schritt besteht also darin, dass Großraum sich eben nicht wie ein großer Raum anfühlt. Eine sinnvolle Zonierung kann dabei mit vielen Elementen umgesetzt werden. Naheliegend sind Trennwände oder Vorhänge, die nicht nur eine optische, sondern auch akustische Wirkung haben. Dazu kommen modulare Möbel, Lichtinseln und verschiedenartige Bodenbeläge, die Bereiche definieren.
„KAUM ETWAS SCHEINT
HEUTZUTAGE GRUSELIGER,
ALS DIE KLEINEN GRAUEN
BÜROZELLEN, BEKANNT AUS
AMERIKANISCHEN FILM-
UND FERNSEH-IMPORTEN
DER 90ER JAHRE.“
(BARBARA BENZ)

„Natürlich müssen auch die Abläufe entsprechend angepasst werden“, gibt die Büro-Expertin zu bedenken. „Wenn ich im Open Space arbeite und wir ein Team-Projekt haben, dann nehmen wir uns eben zur Not mal einen Raum, wo man zu sechst gut am Tisch sitzt und laut diskutieren kann. Dann ist mein Arbeitsplatz erstmal für zwei Stunden frei. Oder ich muss eine größere Konferenz bestreiten und länger telefonieren. Dann buche ich mich eben an einem geschlossenen Ort ein und gebe den Platz im Großraum frei.“ Barbara Benz weiß aus eigener Erfahrung: New Work ist weniger Raumgestaltung als das Aufbrechen von eingefahrenen Strukturen.
Das Wichtigste beim Zonierungskonzept sei ein abgestimmter Mix von offenen Bereichen und geschlossenen wie Telefonboxen oder Meeting-Räumen. Ebenso ein guter Rhythmus von Räumen und Plätzen. „Es muss Begegnungsplätze geben und auch mal Freiräume, wo drei Leute vorbeikommen, ohne dass sie denken, sie berühren sich gleich.“

Mit Pflanzen Bereiche schaffen
Biophiles Design ist nicht durch Zufall ein Übertrend unserer Zeit. Beton und Bildschirme fördern die Sehnsucht nach der Natur. Und wenn man nicht raus kann, muss man sie eben reinholen. Neben passenden Materialien und Farben, bietet es sich bei der Bürogestaltung ganz faktisch an mit Pflanzen zu arbeiten. Dass sie die Raumluft positiv beeinflussen, ist gemeinhin bekannt. Dass sie sich auch akustisch positiv einbringen, schon weniger. Nur untertreiben sollte man nicht, meint Barbara Benz. „So eine müde Drachenpalme in der Ecke, das sieht dann auch nicht attraktiv aus. Es sollte schon ein Cluster aus vier, fünf Pflanzen sein. Das wirkt wie eine Mini-Oase.“ Ihr Look sollte generell zur Gestaltung passen – und doch mitgedacht werden, dass Gewächse wie das Einblatt, Grünlilien, Farne, Birkenfeigen, Bogenhanf oder Aloe Vera mehr für die gute Luft tun als andere. Ebenso wichtig: die Lichtsituation und Pflege. Braucht es unterstützende Leuchten? Wer kümmert sich um die Pflanzen und wie pflegeintensiv sind sie eigentlich?


Eine gute Zwischenlösung für das grüne Office: „Je nach Situation stellen wir auch schon mal eine Mischung aus echten und Kunstpflanzen zusammen“, sagt Benz. „Es sieht ja beispielsweise immer toll aus, wenn Pflanzen über den Besprechungstischen runterhängen. Aber da muss natürlich auch einer hochgehen und die zupfen und wässern. Das macht kein Mensch.“ Fakt ist: Schon der biophile Look gibt ein gutes Gefühl und kann die Raumatmosphäre messbar verbessern. In den Bereichen, wo echte Pflanzen gefragt und sinnvoll sind, eignen sich vor allem Sukkulenten und ähnlich anspruchslose Gewächse. „Inzwischen gibt es auch richtig gute Mooswände, die tolle Luft machen.
Wenn die Elemente ineinandergreifen, weist auch der Raum ohne Wände eine klare Struktur auf. „Es ist so wichtig, dass man dieses Selbstverständnis schafft. Jeder Mitarbeitende muss intuitiv wissen, ob er sich gerade im Flur, auf einem Platz oder in einem Raum befindet.“ Zonierung ist nichts anderes als Orientierung. “

„SCHON DER BIOPHILE
LOOK GIBT EIN GUTES
GEFÜHL UND KANN DIE
RAUMATMOSPHÄRE
MESSBAR VERBESSERN.“
(BARBARA BENZ)

LASSEN SIE SICH
INDIVIDUELL BERATEN
Kontakt
architare Stuttgart
Dorotheenstraße 6
70173 Stuttgart
T: +49 711 63500
architare Nagold
Vordere Kernenstraße 2
72202 Nagold
T: +49 7452 84 75 080
ANFRAGE
BESUCHEN SIE UNSEREN ONLINESHOP
Unsere Referenzen
Business
UNSER AKTUELLES MAGAZIN
SHORT CUTS - OUT NOW

Entdecken Sie in der neue Ausgabe unseres Magazins SHORT CUTS mit inspirierenden Referenzen.
Living- und Office-Konzepte, die exakt auf die Wünsche, die Persönlichkeit und den
individuellen Stil der architare Kunden zugeschnitten sind.
Prepared to be surprised
Hier das gedruckte Heft bestellen:
info@architare.de