Akustik, Technik, Licht: Wie wichtig die Elemente sind, die man nicht anfassen kann und warum moderne Lösungen manchmal unbequem sind, erklärt architare Office-Expertin Barbara Benz.
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Ich fühle was – was du nicht siehst
Der Kern zeitgemäßer Büroplanung liegt in einer eher überraschenden Tatsache begründet. Eine gute Allroundlösung gibt es nicht. Hier darf ein Begriff bemüht werden, den sonst nur junge Eltern kennen: Gut ist, was bedürfnisorientiert geplant wurde. Wo die einen große Schreibtische für ihre vielen Bildschirme brauchen, hängen andere am Telefon oder suchen bequeme Sitzflächen fürs kreative gemeinsame Brainstorming. Doch es gibt auch Elemente, die nahezu jede Bürosituation verbessern, weiß architare Geschäftsführerin Barbara Benz. Ihre Gemeinsamkeit: Man kann sie nicht anfassen, daher werden sie gerne unterschätzt. Dabei sind sie immens wichtige Akteure für das Wohlbefinden in einem Raum.

Den Schall einfangen, aber nicht ganz
Wie viel man mit der Einrichtung für die Akustik tun muss, hängt stark vom Gebäude ab und den Größen der Büros“, sagt Benz. Wie bewegt sich der Schall an Boden, Wand und Decke? Gibt es viele große Glasflächen und wenige Vorhänge? Die Akustik ist ein wesentlicher Punkt, der mitgedacht werden sollte, wenn große Flächen in Schreibtisch-Cluster aufgeteilt werden. Effektiver als Filzpaneele direkt an den Tischen sind dabei Akustikdecken, Stellwände oder Wandpaneele, erklärt die architare Expertin. High-tech Performancestoffe können Bereiche und Treffpunkte effektiv abtrennen. Weniger bekannt: „Man kann akustisch viel mit Pflanzen machen. Allerdings muss man beim Gesamtkonzept auch aufpassen, dass man nicht überdämmt. Auch das wirkt unangenehm.“ Schon die Grundausstattung mit Teppichboden, Polstermöbeln und gegebenenfalls akustisch wirksamen Schrankwänden mache viel aus. Und bevor erheblicher Schallschutz für die eine Person betrieben wird, die ihren Job am liebsten telefonierend erledigt und das am liebsten laut, „sollte überlegt werden, ob diese vielleicht einfach einen Location-Wechsel braucht. Bevor alles andere übertrieben wird“.

„WIE VIEL MAN MIT DER
EINRICHTUNG FÜR DIE
AKUSTIK TUN MUSS,
HÄNGT STARK VOM
GEBÄUDE AB UND DEN
GRÖSSEN DER BÜROS“
(BARBARA BENZ)

Überzeugte Modernisten könnten an dieser Stelle fragen: Muss es denn heute noch Teppich sein? Auch wenn Hartböden in privaten Wohnsituationen zum Standard geworden sind, für Offices, in denen die meisten regelmäßig zum Drucker, in die Kaffeeküche oder ins Bad wechseln, eignen sie sich nicht. Trittschall ist Stress, selbst wenn man ihn nicht aktiv wahrnimmt. Bei Auslegware arbeitet architare mit Brands wie Object Carpet, die in der Nähe von Stuttgart nachhaltigen Teppich herstellen, oder auch der niederländischen Marke CS Rugs. Wird in kleineren Agenturen oder auch einzelnen Räumen Hartboden eingesetzt, kann mit hochwertigen abgepassten Teppichen zoniert werden, etwa von Walter Knoll. Das Wohnzimmerfeeling kommt inklusive.
„MAN KANN AKUSTISCH
VIEL MIT PFLANZEN
MACHEN. ALLERDINGS
MUSS MAN BEIM GESAMT-
KONZEPT AUCH AUFPAS-
SEN, DASS MAN NICHT
ÜBERDÄMMT. AUCH DAS
WIRKT UNANGENEHM.“
(BARBARA BENZ)

Von lichten Momenten und Kabelsalat
Wenn es machbar ist, geht Barbara Benz immer über die Decke. „Die LED Technik hat viel getan für die Lichtsituation in Büros.“ Selbst fensterlose Räume können mit Lichtdecken beinahe natürliches Tageslicht simulieren. Für Besprechungen und frisch-konzentriertes Arbeiten empfiehlt sich eine Farbtemperatur von mehr als 5000 Kelvin. Am Abend kann auch schon mal wohlfühlorientiert runtergeregelt werden – smarte Lichttechnik und ihre Fernsteuerung macht’s möglich. Doch im Bestandsbau ist es wegen Kühlungen und Sprenglern oft baulich nicht möglich, die Decke nachzujustieren. „Dann werden gerne Stil-Leuchten am Arbeitsplatz eingesetzt“, sagt Benz.

Egal aus welcher ästhetischen Orientierung man schaut, Kabel werden nur sehr selten als cool oder gar schön empfunden. Was bei neueren Gebäuden häufig unter Bodenklappen versteckt werden kann, kommt in Altbauten noch aus der Wand. „Dann wird es schon schwieriger“, sagt die architare Expertin. Hier muss gebündelt und auch mal getrickst werden. Wie gut die Lösungen am Ende sind, hat auch mit dem Budget zu tun. Der Ansatz so viel möglich über WLAN oder Induktionsladen zu bewerkstelligen, ist daher nachvollziehbar. Aber wird unter Umständen den Sicherheitsanforderungen eines Unternehmens nicht gerecht. Und was auf den ersten Blick praktisch wirkt, nervt manchmal durch die Hintertür. Benz gibt ein Beispiel aus der Praxis: Kabelsalat könnte mit modernen Akku-Tischleuchten bekämpft werden. „Es würde reichen gemeinsame Ladestationen für die Leuchten einzurichten. Aber das erfordert viel Disziplin von den Mitarbeitenden, sie müssten ihre Leuchte über Nacht regelmäßig an die Station bringen.“ Und das ist unbequem. In vielen Büros gibt es heute keine festen Arbeitsplätze mehr, das bedeutet bereits einen morgendlichen Mehraufwand. Mindestmaß am Tisch: Handyladekabel, Laptop-Stecker und eben die Leuchte. Da darf man die Kabel auch mal baumeln lassen.

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