Wie viel Rhythmus steckt in einer Vase? Weit mehr, als wir denken. So zumindest sieht es der Shootingstar der deutschen Designerszene Julian Lechner.
Sinfonie im Glas Julian Lechner
Als Inspirationsquellen für seine mundgeblasenen Objekte nennt er Bewegungen, Schwingungen, Luft und Töne. Wie in Wasser gelöste Tinte durchziehen dunkle, schemenhafte Streifen das bunte Glas. Bislang gibt es seine in Kleinserie entstandenen Unikate in Blau, Grün und Rot. Ab April 2014 ergänzen neue Farbtöne wie Rauchgrau, Bernstein und Violett sowie passende Schalen die handgefertigten Artefakte. Die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen, lernte Lechner bereits in seinem Praktikum bei 3deLuxe, einem renommierten interdisziplinären Studio für Grafik-, Motiondesign und Architektur aus Wiesbaden.
Ab 2006 dann während seines Studiums an der freien Universität Bozen. Lechner macht Alltägliches zu Besonderem: Glaskaraffen spiegeln den Rhythmus unserer Zeit, Essstäbchen entpuppen sich zugleich als Trinkhalme und Lunchboxen aus recycelter Pappe avancieren zu nützlichen Artefakten des Alltags. Aktuell experimentiert er zusammen mit Werner Aisslinger an nachwachsenden Möbeln aus Weiden- und Bambuspflanzen. „Die Herstellung von Produkten aus recyceltem Material hat mich schon immer fasziniert“, sagt Lechner bescheiden. Wir sind gespannt!