Man glaubt es kaum, aber er ist wieder da, der Orientteppich: gebürstet, gefärbt und abgewetzt als wären bereits scharenweise Putzkolonnen über ihn hinweggefegt, erlebt er sein Revival als modisches Accessoire.
Immer schöner auf dem Teppich bleiben!
New Orient Carpet Art nennt Ewald Beyer seine neuinterpretierten Schmuckstücke, die gebleicht, gefärbt oder auch als Patchwork zusammengesetzt bei ihm in die remade-Kollektion kommen. Der Teppich ist heute wieder ein Designerlebnis? Durchaus. Und das sogar für Menschen, die seit Jahrzehnten um textile Bodenbeläge einen großen Bogen machten. Nun besinnen sich viele Designer und Inneneinrichter wieder flauschiger Kunstwerke, die dem Auge und den Füßen schmeicheln.
Der niederländische Hersteller Carpet Sign bietet mit Chameleon handgetuftete Modelle, dessen Farbverläufe je nach Lichteinfall wie bei einer Arbeit von Mark Rothko oder Matt McClune changieren. Und auch Walter Knoll lässt sich in seiner ersten „Legends of carpets“-Kollektion von der Faszination afrikanischer Kunst inspirieren. Mpando, Limbika oder Kina heißen die handgefertigten Stücke aus Seide, Wolle und Brennnessel, die im nepalesischen Hochland entstehen. Mit 150 000 Knoten pro Quadratmeter ist jeder einzelne von ihnen ist ein kostbares, handgefertigtes Meisterwerk.