Designer of the Year der Pariser Maison & Objet, eine Nominierung für den Compasso d‘ Oro, den German Design Award und, und, und: Insgesamt 31 Preise und Auszeichnungen säumen den Weg des britischen Designerduos.
Barber Osgerby
Und das scheint erst der Anfang. Bei allem Ruhm sind Edward Barber und Jay Osgerby bescheiden geblieben. Sie pflegen das britische Understatement. Ganz so wie ihre Entwürfe, mit denen sie seit der Gründung ihres Londoner Studios im Jahre 1996, das Repertoire renommierter Möbel- und Leuchtenproduzenten bereichern. B & B Italia gehört dazu, deren skulpturaler Esstisch „Tobi Ishi“ den diesjährigen Wallpaper Design Award trägt, Entwürfe für Cappellini, Established & Sons; für die Glasvirtuosen Venini, für Flos, Sony, Magis und viele andere.
Auch für Classicon und Vitra erdenkt das Duo neue Modelle. Ins internationale Rampenlicht rückten die Absolventen des Royal College of Art jedoch anlässlich der Olympischen Spiele 2012 in London. Auserkoren die Olympische Fackel neu zu gestalten, gelang es Barber Osgerby in ihrem Entwurf Sportlichkeit und zeitgemäße Ästhetik zu vereinen. Gleichzeitig repräsentiert der neue Würdenträger die Tradition der Spiele und of course die des britischen Königreichs.
Mit der olympischen Fackel haben wir zum ersten Mal etwas entworfen, das im weltweiten Interesse steht
sagt Barber. Dass sie von den Briten liebevoll die „Käsereibe“ genannt wird, stört die Designer nicht, denn die Strahlkraft des goldenen Zepters beschert den beiden smarten Mittvierzigern auch in diesem Jahr spannende Projekte. So hat Louis Vuitton das Duo bereits im Rahmen einer neuen Kollektion gebucht. Und ab Mai widmet das Londoner Design Museum Barber Osgerby eine erste Retrospektive.
„Ascent“ lautete der visionäre Titel ihrer ersten Ausstellung in der renommierten Londoner Kunstgalerie Hounch of Venison im September 2011. So schillernd kann der Aufstieg sein, wenn er made by Barber Osgerby ist. Mehr als nur Produkte: Wie bei ihrer Ausstellung „Ascent“ zeigten Jay Osgerby und Edward Barber auch auf der Pariser Messe skelettartige Objekte, die aus der Luft- und Raumfahrkonstruktion stammen könnten. Dazwischen Leuchten von Flos und ihr prämierter „Tobi Ishi“ Tisch für B & B Italia. Regal oder Raumteiler: „Paris“ von Classicon entstand 2004. Die tragbare solarbetriebene Muranoglasleuchte „Bell“ stammt aus der Kollektion „Nomadenobjekte“ von Louis Vuitton. Kippeln erlaubt: Stapelstuhl TipTon für Vitra.
Photos: © Barber & Osgerby